Und, was hat euch am besten gefallen? Diese Frage lässt sich nach neun Monaten in Neuseeland und der besten Zeit unseres Lebens schwer beantworten. Zwei Anfragen, was man denn bei zwei oder drei Wochen in Neuseeland gesehen haben sollte, haben mich daher auf die Idee einer kleinen Top-Ten-Liste gebracht.
Grundsätzlich würde ich mich bei zwei oder drei Wochen für einen Schwerpunkt auf einer der beiden Inseln entscheiden. Diese Liste ist nämlich keine „fahr-da-hin-mach-100-Fotos-und-düse-weiter-Liste“. Es ist eine Liste mit Dingen, die man in Neuseeland erlebt und gemacht haben sollte, nicht gesehen. 😉
Daher lohnt es, meiner Meinung nach, sich auf ein paar Ziele und Erlebnisse zu konzentrieren (und beim nächsten Mal etwas anderes zu machen… – selbst nach neun Monaten gibt es bei uns schon eine Liste Neuseeland 2.0…just saying…). Schließlich soll bei allem „ich will viel sehen“ erstens die Sicherheit nicht leiden – Zeitverschiebung von 10-12 Stunden und Linksverkehr bitte nicht unterschätzen – und zweitens darf Urlaub auch erholsam sein und nicht in Stress ausarten. Die meisten Punkte auf der Liste kann man an mehreren Orten erleben – die Liste ist also nicht vollständig. Und ihr werdet wahrscheinlich am Ende noch viel mehr tolle Dinge erleben.
So, nun genug der Vorrede. Hier kommt die Liste – die Reihenfolge ist von Norden nach Süden geordnet:
- Die mystische Stimmung an Cape Reinga spüren und an einem der zahlreichen weißen Stränden im hohen Norden entspannen.
- Im Waipoua Forest dem Gesang der einheimischen Vögel lauschen. Dieser Wald ist das größte zusammenhängende Kauri-Waldgebiet und ein Spaziergang zu den hunderte Jahre alten Bäumen hat etwas magisches.
- Eine Nachtwanderung durch den neuseeländischen Busch machen um Kiwis in freier Wildbahn zu beobachten. Im Trounson Forest Park oder auf Aroha Island habt ihr gute Chancen das Nationaltier Neuseelands in freier Wildbahn zu entdecken. Und wenn es nicht klappt, werden euch ihre Rufe einen wohligen Schauer über den Rücken jagen, obwohl (oder gerade weil?) ihr wisst, dass es keine giftigen oder gefährlichen Tiere gibt, vor denen ihr euch fürchten müsst. Einmalig!
- In einer Höhle Glowworms entdecken. Die sicherste und am besten planbare Art und Weise Glowworms zu sehen ist in der Waitomo Cave. Die verschiedenen Touren (zum Beispiel im Boot, auf Rafting-Reifen oder als Abenteuer-Klettertour) sind nicht ganz billig und ihr dürft keine Fotos in der Höhle machen, aber die Höhlen sind wunderschön und die Glühwürmchen zahlreich. ❤ Vielleicht findet ihr auch über Bookme ein günstiges Angebot. Es gibt auch kostenlose Abenteuer-Höhlen, zum Beispiel die Waipu Cave oder die Abbey Caves. In beiden Höhlen gibt es auch Glühwürmchen, allerdings kann starker Regenfall die Höhlen unzugänglich machen und ihr solltet euch nicht dafür fürchten allein im Dunkeln zu sein und euch bei der Tour dreckig zu machen.
- Einen Sonnenuntergang an einem schwarzen Westcoast-Strand beobachten. Praktischer Weise sind ein paar der schönsten Westcoast-Strände in unmittelbarer Nähe zu Auckland und relativ schnell zu erreichen. Mein Lieblingsstrand ist dabei Muriwai (natürlich auch wegen der Vögel…) – aber auch Piha oder Karekare sind wunderschön.
- Die geothermalen Phänomene rund um Rotorua bestaunen. Bunte Seen, blubbernde Matschlöcher, stinkender Schwefeldampf und spritzende Geysire, das gibt es nicht so oft auf der Welt und schon gar nicht mitten in einer Stadt. ^^ Die kostenlose Version ist der Kuirau Park direkt in Rotorua. Zusätzlich kann ich noch das Waimangu Volcanic Valley (Bild 1, Kosten: 37 Dollar) und das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland (Bild 2, Kosten: 32,5 Dollar) empfehlen. Bei Waimangu war bei uns etwas weniger los und das ganze wirkt „natürlicher“, Wai-O-Tapu ist aber vielleicht ein bisschen abwechslungsreicher und die Fotos sind beeindruckender. Ein besonderes Erlebnis ist sicherlich auch ein Besuch auf White Island – einem aktiven Meeresvulkan. Da das Wetter dafür aber perfekt passen muss, wäre es mir bei einer begrenzten Zeit zu riskant.
- Ein geothermales Bad nehmen. Auch hier gibt es wieder die kostenpflichtigen und die kostenlosen Möglichkeiten. Kerosene Creek ist ein beliebter kostenloser Badeplatz, allerdings werden hier immer wieder Touristen ausgeraubt – Wertsachen mitnehmen! Wir haben in der Nähe von Napier im Kaweka Forest Park zwei weitere kostenlose Hot-Pools entdeckt – ein Träumchen. Auf der Website NZ Hot Pools gibt es aber noch viel mehr zu entdecken!
- Vulkanen und dem „einen Ring“ ganz nah kommen im Tongariro Nationalpark. Jaja, diese Berge sind wirklich wunderschön und haben es mir direkt bei ihrem ersten Anblick – majestätisch hinter Lake Taupo – angetan. Ihr müsst auch nicht unbedingt das „Tongariro Alpine Crossing“ machen, wenn euch eine lange Wanderung mit vielen Menschen nicht so zusagt… Es gibt auch zahlreiche kürzere Touren im Park oder ihr fahrt einfach mit dem Sessellift auf den Mt Ruapehu und genießt die Aussicht auf Mt Doom, Lake Taupo und das grüne Auenland.
- In Wellington im Te Papa und//oder in der Weta Cave ganz viel über Neuseeland – gestern und heute – lernen. Und die Hauptstadt Neuseelands hat noch viel mehr zu bieten – unbedingt einen Tag einplanen!
- Nicht von einer Attraktion zur nächsten hetzen, sondern sich auch mal Zeit nehmen um die Situation, die Natur oder das Abenteuer zu genießen – spontan sein und Chancen nutzen! Durch nette Gespräche mit den „Locals“ haben sich für uns tolle Möglichkeiten ergeben. Die meisten neuseeländischen Angler zum Beispiel teilen gern mal ihren Fang. Und es gibt nichts Köstlicheres als frisch gefangenen Fisch (and Chips) oder Muscheln.
Wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind die meisten dieser „Attraktionen“ kostenlos. Wir hatten ja ein eher schmales Budget zur Verfügung bzw. haben unser „Aktionsgeld“ für ein paar größere Erlebnisse aufgespart (zum Beispiel Wale gucken, über die Südalpen fliegen oder mit Robben schwimmen). Daher kann ich nicht beurteilen ob der Sky-Dive auf der Nord- oder Südinsel besser ist, über welchen Fluss man mit Jet-Boat oder im Rafting-Floß gedüst sein muss und von welcher Brücke man sich beim Bungee-Jumping stürzen sollte. 😉
Ich wünsche ganz viel Spaß bei eurer Reise und stehe bei Fragen jederzeit zur Verfügung. (Die meisten unserer Freunde werden es schon bemerkt haben – wir lieben es über Neuseeland zu reden. ^^) Für alle, die schon mal in Neuseeland waren: Was meint ihr zu dieser Liste? Was fehlt euch und was würdet ihr streichen? Ich freue mich über Eure Kommentare! Bis bald, lg Franzi
P.S: Ja, die Liste gibt’s auch noch für die Südinsel. ^^
Coole Zusammenfassung 🙂
Einen skydive kann ich persönlich in Taupo empfehlen. Über dem See abzuspringen und im Hintergrund die fantastische Bergenlandschaft zu haben ist schon ein besonderes Erlebnis 🙂 außerdem sieht man links und rechts das Meer.
Liebe Grüße
Eileen
Vielen Dank! 🙂 Oh ja, das glaube ich dir! Man sieht links und rechts das Meer?! Dabei ist Taupo ja quasi an der dicksten Stelle… da fliegt man wohl ganz schön hoch 😮 Taupo habe ich ein bisschen vernachlässigt. Ich dachte mir so „wenn man von Rotorua in den Tongariro Nationalpark will, kommt man ja eh nicht drum rum“ ^^. Eine wunderschöne Gegend ❤ LG Franzi