Auf unserer bisherigen Reise haben wir viele Deutsche getroffen – die meisten haben gesagt sie sind so schnell wie möglich aus Auckland weg um in die Natur zu kommen. So weit muss man dafür nicht fahren, im Westen von Auckland gibt es viel Busch mit jeder Menge Tracks und traumhaft schöne Strände. Das Besondere: ihr Sand ist schwarz.
Der Sand besteht aus Vulkangestein, das über Jahrhunderte sehr fein zermahlen wurde.
Muriwai
Unser erster schwarzer Strand war Muriwai. Wir sind relativ spät abends angekommen und haben es gerade noch für den Sonnenuntergang an den Strand geschafft. Die Stimmung war wiklich wunderschön. Ich war ganz überwältigt. ❤
Anschließend sind wir noch etwas am Strand entlang gegangen zur eigentlich „Attraktion“ von Muriwai – einer großen Kolonie Basstölpel. Zuerst riecht man die Kolonie nur… ^
Im letzten Abendlicht haben wir dann auf dem kleinen Hügel auch die ersten Vögel gesehen.
Wow! Alle nisten dicht an dicht, ein Gekreische und Geflatter, vermutlich die ganze Nacht lang. ^^ Die Basstölpel scheint es überhaupt nicht zu stören, dass dirket neben ihren Nistplätzen Aussichtsplattformen gebaut wurden von denen sie täglich tausende Male fotografiert werden. ^^ So auch von mir… Der nächste Morgen war grau, aber nach 10 Uhr trocken, also sind wir wieder hoch zu den Vögeln gelaufen.
Die Vogelpaare bleiben ein Leben lang zusammen. Ich frage mich, wie sie sich wiedererkennen können?! Sie begrüßen sich immer mit einem kleinen Willkommens-Ritual. ❤
Manche hatten sogar schon kleine Küken. ❤
Ich konnte mich fast nichts losreißen… Ja, ich liebe Vögel und weil Nathi und Sonja sich darüber immer so gut amüsieren können, folgt nun dieses Bild – extra nur für euch:
Da kommen die Küken her… Die anderen Vögel scheint es nicht zu interessieren. ^^
Muriwai Beach ist auch bei Surfern beliebt – bei den Wellen hätte ich mich nicht ins Wasser getraut…
Bethells Beach
Anschließend sind wir an den Bethells Beach gefahren. Um ehrlich zu sein, der Tag war irgendwie komisch und wir hatten nicht so richtig Lust auf Wandern oder etwas zu unternehmen. Das Wetter war zu grau… Bethells Beach ist auch ein schwarzer Strand und der schwarze Sand speichert die Wärme sehr gut. Wir haben uns einfach auf unserer Picknickdecke in den Sand gekuschelt und etwas geschlafen. Das war richtig schön gemütlich. 🙂
Aber so richtig lange kann Jonas nicht nichts tun, also sind wir noch ein bisschen am Strand entlang gegangen, haben die Muster im Sand bewundert, eine Höhle erkundet…
… und sind rüber in die nächste Bucht gelaufen.
Am Ende war unser Schrittziel also doch erreicht. ^^ Mit dem Übernachten war das dann so eine Sache… Im Nationalpark gibt es einige günstige Campingplätze für selfcontained Fahrzeuge. Leider nur zwei für normale Camper und Zelte. Eigentlich muss man die Plätze im voraus beim i-Site buchen. (Einschub: Ein i-Site ist DIE Informationsquelle für Touristen. Dort gibt es gratis-Maps, eine Übersicht über die Tracks in der Region, Infos über Unterkünfte und Attraktionen. Meistens sind die MitarbeiterInnen super freundlich und hilfsbereit.) Leider hatte das betreffende i-Site schon zu. Ein Mann sagte uns wir sollen einfach hin fahren und am Morgen beim Ranger bezahlen oder tagsüber zurück kommen. Der Platz war sehr winzig und direkt an einem kleinen Bach… wir hatten nach dem Kochen so viele Moskitos im Auto. 😮 Wir waren fast den ganzen Abend im Auto auf Jagd und konnten trotzdem kaum schlafen wegen dem Dauersummen…
Die Schattenseiten des Campinglebens… Zusätzlich war das Wasser braun und die Plumsklos fast voll… wir haben für diesen Platz nicht bezahlt.
Karekare
Der nächste Morgen war wieder sehr sonnig und wir waren deutlich besser drauf – das Wetter wirkt sich so stark auf unsere Stimmung aus! Wir sind zum nächsten Strand, dem Karekare Beach gefahren.
Von dort aus sind wir auf eine tolle Wanderung durch den Busch gestartet. Von oben hatten wir einen schönen Blick auf den Strand…
… und konnten „neues Land“ entdecken. Der Sand wird durch Meeresströmungen von Süden nach Norden getragen.
Die Dünen und das „wet land“ dahinter sind erst vor wenigen Jahren entstanden und haben Neuseeland an dieser Stelle vergrößert.
Zu dieser Aussicht gibt es noch eine kleine Abenteuergeschichte, aber dafür muss ich etwas weiter ausholen, daher kommt die erst im nächsten Blogbeitrag. 😉
Zurück ging es dann über die Dünen und durch einen alten Tunnel – früher in den Fels am Festlandende gehauen!
Auf einem weiteren kurzen Mini-Track haben wir noch zwei kleine Wasserfälle gesehen.
Anschließend ging es weiter nach Piha.
Piha
„Wer hat da jemand erlaubt den Schornstein in die Aussicht zu bauen?!“ – Piha kannten wir aus einer neuseeländischen TV-Serie – es ist ein sehr beliebter Bade- und Surfstrand, der super gefährlich ist. Die TV-Doku dreht sich um die Lifeguards an diesem Strand. Leider konnten wir direkt sehen, dass dieser wilde Strand wirklich gefählich ist. 😦
Deshalb und weil es recht frisch und grau war sind wir am nächsten Tag nicht baden gegangen, sondern auf einen kleinen Busch-Track zu einem Wasserfall.
Das war definitiv die richtige Entscheidung – ich hatte ja schon mal erwähnt, das sich das Wetter hier schnell ändern kann, oder?! Nach dem Wasserfall-Track schien am Strand wieder ganz wunderbar die Sonne. ❤ Die Aussichten vom nächsten Track waren daher besonders beeindruckend.
Besonders angetan hat es uns „the gap“. Eine Lücke zwischen einer kleinen Insel und dem Festland und dahinter eine ruhige Badebucht. Draußen tobt die Tasman Sea und die Wellen brechen an den Steinen und spritzen hoch. Ein super Spaß zum Zugucken! 🙂 Wir haben den „Burst-Modus“ der Kamera ausprobiert… und der hat auch Spaß gemacht. ^^ Ich habe jetzt schlappe 231 Bilder von „the gap“. Dieses Bild hat es nach stundenlanger Auswahl nun auf das Blog geschafft – Trommelwirbel… die Spannung steigt… tadaaaaaa:
Aus den anderen Bildern kann ich jetzt ein Daumenkino basteln. ^^ Auch sehr fotogen: der Lion Rock. Er trennt die zwei Strände von Piha – man braucht etwas Fantasie um ihn zu erkennen. 😉
Uns hat diese wilde Küste westlich von Auckland richtig gut gefallen. 🙂 Gerade wer als Reisender etwas mehr Zeit hat sollte einen Abstecher wagen – es müssen ja nicht ALLE Strände sein. 😉 Apropos Strände… nach einem kurzen Zwischenstopp bei unserer lieben Gastfamilie in Auckland haben wir uns nun Richtung Süden, Coromandel aufgemacht und haben heute den wohl ungewöhnlichsten Strand Neuseelands erlebt…. Bis bald, liebe Grüße Franzi ❤
3 Gedanken zu “Der wilde Westen Aucklands – Waitakere Regional Park”