Über die Westcoast der Südinsel Neuseelands haben wir meistens gehört: Wunderschön, ABER viele Sandflies und viel Regen. Hatten wir auch, aber die meisten Tage hatten wir bisher Glück und super schönes Wetter – was die Sandflies gar nicht mögen. ^^ In Teil eins meines Berichts über unsere Abenteuer in der Region „Buller“ geht es um die Naturspektakel und in Teil zwei um die historischen Sehenswürdigkeiten. 😉
Die Fahrt am „Buller“ entlang war sehr schön. Der Fluss ist sehr breit und meistens super klar. Er ist mal blau, mal grün, mal braun und grau… gegen Ende fließen soooo viele kleine Creeks in den Buller und es gibt zahlreiche Wasserfälle auf dem Weg. Wie angedroht hat es stark geregnet, aber dadurch gab es seeeehr viel Wasser zu sehen. 🙂 Zum Schluss der Fahrt haben wir uns angeguckt wo der Buller bei Westport ins Meer fließt und ein Boot beobachtet das sich durch die Wellen gekänpft hat.
Nach einem Regentag in der Bib (der euch den Beitrag von den Nelson Lakes beschert hat ^^) haben wir uns eine erste Sehenswürdigkeit in der Region angeguckt: eine Seehund-Kolonie an Cape Foulwind. An der Beobachtungsplattform angekommen ist das erste was wir sehen aber kein Seal sondern Delfine!
Leider nicht die seltenen südinsel-typischen Hector-Delfine, aber trotzdem ganz nice. ^^ Und Seals gab’s auch… ^^
Gegen Abend sind wir dann weiter gefahren Richtung Norden, Karamea.
Ja, so ein Schmuddelwetter lieben die Sandflies. ^^ In Karamea haben wir uns das Oparara Basin angeguckt – und sind fast immer in Bewegung geblieben um die Sandflies abzuhängen. 😉 Was es dort zu sehen gibt!? Gigantisch schöne natürliche Gewölbe bzw. Brücken. ❤
Dazu Regenwald mit klaren braunen (!) Flüssen.
Und einen netten See der prima spiegelt. 🙂
Vom kleinen günstigen Domain-Campingplatz in Karamea (ohne Sandflies!) gibt es einen Walk an den Strand. Bis dahin habe ich es leider nicht mehr geschafft, als ich bemerkt habe, dass uns ein prima Sonnenuntergang bevor steht. Aber die Sicht vom Track am Fluss entlang war auch super schön. ❤
Am nächsten Tag sind wir zum Ende der Straße gefahren – eine Verbindung nach Norden Richtung Golden Bay/Abel Tasman gibt es nicht! Zumindest nicht für Autos. Der Heaphy-Track ist einer der neuseeländischen Great-Walks und führt vom nördlichen Kahurangi National Park runter an die Westcoast nach Karamea. Der Track führt durch Wälder, ins Gebirge, in den Regenwald und an die Küste. Die Wälder und das alpine Gebirge haben wir bereits gesehen, daher wollten wir den Regenwald und Strandteil etwas erkunden. Wir haben einen kurzen Walk in den Heaphy-Track rein, zum ersten Strand und wieder zurück gemacht. Eine klasse Kurzwanderung!
Vermutlich ist es noch ein bisschen cooler, wenn man fünf Tage gewandert ist und dann an solche Strände kommt und schließlich über die Hängebrücke geht und weiß: Geschafft! 😉 Aber auf uns hat noch eine etwas größere Herausforderung gewartet…Caving! Neben den wunderbaren Gewölben haben sich im limestone auch zahlreiche Höhlen gebildet – einige davon kann man kostenlos erkunden. Es gibt sogar einen Cave-Track. Der ist die meiste Zeit super einfach, geht stetig im Schatten bergauf.
Aber dann… geht’s zu den Höhlen! Matsch, Wurzeln, Felsen, Matsch, Matsch… Der Weg war eigentlich nicht sonderlich lang, aber wir haben eeeewig gebraucht. ^^ Aber dann kommt die Belohnung: die Tunnel-Cave. Es gibt keinen Weg daran vorbei da müssen wir durch!
Ah, das war so cool! Einen kleinen Wasserfall hochklettern, ein paar Glühwürmchen sehen und die Höhlendekoration bewundern. ❤ Nach einem weiteren Stück auf dem „Track“ gibt’s noch eine zweite Cave die wir erkundet haben… Noch mehr Glühwürmchen. ❤
Yeah, das war ein richtig tolles Abenteuer! Auch wenn die Füße abends gesagt haben… ich mag nicht mehr!
Da Karamea eine „Sackgasse“ ist ging es nach einer weiteren Nacht auf dem Campingplatz (- auf dem auch Jonas Schuhe auf uns gewartet haben die ich unter dem Auto vergessen hatte 😮 ) zurück nach Westport. Auf einem 5-Dollar Campingplatz (der Hinterhof einer Taverne mit Plumsklo) haben wir dann zufällig Carol und Pierre unsere liebsten Franzosen getroffen. Wir haben ein Bierchen getrunken, uns super unterhalten und Fotos ihres ungeborenen Babies angeguckt. ❤ Am nächsten Morgen haben wir für die beiden/drei Pancakes gebacken. (In Karamea haben wir uns für 5 Dollar riiiiiiesige Enteneier gekauft. ^^) Die Pancakes gab es natürlich weil an diesem Tag die berühmten Pancake-Rocks auf dem Programm standen. 😉 Die sind aber nur richtig spannend bei „High-tide“ wenn das Wasser durch die Blowholes spritzt. ^^ Da High-Tide um halb fünf war hatten wir also noch etwas Zeit… Carol und Pierre sind zu Cape Foulwind gefahren um auch Delfine zu sehen und Jonas und ich sind dort hin gefahren für einen wunderschönen Strandspaziergang.
Dann sind wir langsam weiter gefahren an der „Great Coast Road“…
In einer Bucht haben wir uns gewundert – was machen die Kajak-Fahrer da?! Das Meer ist zwar sehr ruhig, aber an der Westcoast ist Paddeln bestimmt sehr anstrengend…
Beim zweiten Blick erkennt Jonas warum die Kajaks im Meer sind: in der Bucht schwimmen zahlreiche Delfine! Hector-Delfine! Yes! Wir halten in der nächsten Haltebucht an und springen aus dem Auto. Ich bin super begeistert! ❤ Es sind sooo viele und sie sind so nah. Jonas beschließt spontan: Ich geh rein! Er geht zurück zum Auto um sich umzuziehen und ich beobachte die Delfine.
Da das Meer wirklich flach ist, ist es kein Problem für Jonas etwas raus zu schwimmen und den Delfinen noch näher zu sein. Gratis Schwimmen mit Delfinen!
Während ich am Strand stehe und Jonas und die Delfine beobachte werde ich gebissen… zum einen von den zahlreichen Sandflies (*scheiß auf Sandflies da sind Delfine* – von dieser Einstellung „zehre“ ich noch heute… 😛 ) und vom schlechten Gewissen! Carol und Pierre sind zu Cape Foulwind gefahren um Delfine zu sehen und jetzt sehen wir schon wieder Delfine. ^^ Ich will die beiden anrufen, habe aber keinen Empfang… Später erzählen wir ihnen von den Delfinen und sie fahren noch mal zurück um sie zu sehen – und sehen sie auch! Immerhin! 🙂 Danach treffen wir uns zu High-Tide bei den Pancakes-Rocks und sehen… Steine… Das super flache und glitzernde Meer ist wunderschön und klasse zum Delfine zu beobachten. Aber Blowholes gibt es absolut nicht zu sehen. ^^
ZU gutes Wetter an der Westcoast – das sind Luxusprobleme! ^^ Am Abend haben wir noch einen kleinen Walk zum Strand gemacht und den Sonnenuntergang angeguckt. ❤ – Jonas musste sich ein bisschen bewegen – Sandflies!
Am nächsten Morgen sind wir weiter Richtung Süden gefahren…
… und haben die wunderschönen „Southern Alps“ zum ersten Mal aus der Ferne erblicken können. ❤ Diese wunderschönen Berge gab es auch vom nächsten wunderbaren Strandspaziergang zu sehen. ❤
Nach „Buller“ ging es dann auch weiter Richtung Berge und hoch hinaus. 😉 ABER zuerst gibt’s noch ein bisschen Geschichte. Uh, gähn?! Ich überzeuge euch vom Gegenteil! Bis bald, liebe Grüße Franzi
4 Gedanken zu “Wunderbare Westcoast – Buller Teil I: Natur”