Longdrop Toilette Neuseeland

Neuseeland, 10 Dinge, die ich an dir hasse …

Habt ihr es gesehen? Ein Dreiteiler über Neuseeland, lief auf ARD die letzten drei Montage (nicht mehr heute). Wir haben sie natürlich alle gesehen und es tut weh!

Es tut weh, wie schön dieses Land ist, es tut weh, all die wunderschönen Orte zu sehen, ich könnte heulen, wenn ich die Vögel im Busch rufen höre. Höchste Zeit von der rosa Wolke „in-Neuseeland-war-alles-wunderbar“ runter zu kommen und eine neue Liste zu starten: 10 Dinge, die ich an dir hasse! (Kennt ihr übrigens den Film?! Einer DER Teeniefilme meiner Jugend, den ich übrigens gehasst habe, weil alle anderen ihn cool fanden. Machte damals sehr viel Sinn für mich. Gesehen habe ich ihn natürlich trotzdem. 😉 ) Zurück zur Liste …

1. Deine Sandflies: Oh, der Campingplatz ist günstig und sieht schön aus! Oh nein, in den Kommentaren steht, dass die Sandflies einen aufessen – nächster Platz! Eine „Sandfliege“ sieht so harmlos aus, aber die Bisse tun wochenlang weh. Wenn man sich nicht beherrschen kann und kratzt – so wie ich. Oft. Immer. Ja, ich gebe es zu, ich habe noch immer kleine Narben von Sandflybissen auf den Beinen. Die Biester sind der Horror, da hilft auch keine Story „die sind nur da, damit Touristen die schönsten Orte auch mal wieder verlassen“. Sandflies you suck!

2. Deinen Regen: Es kann fast immer und überall passieren, dass es in Neuseeland plötzlich anfängt zu regnen. Es kann schnell wieder vorbei sein, aber es kann auch seeeeehr lange und seeeehr viel regnen. Und dann ist es ganz schön eng in einem kleinen Bongo-Van. In dem man nicht kochen oder aufrecht stehen oder auf Toilette gehen oder ein Fenster für frische Luft aufmachen kann. So ein Regentag konnte sehr lang und sehr deprimierend sein.

3. Deine Sonne: Ich hätte nie gedacht, dass sich 25° so unglaublich heiß anfühlen können! Die Sonnenstrahlen in Neuseeland fühlen sich anders an, als in Deutschland: heißer und brennender. Ohne 50er-Sonnencreme und Hut/Buff geht da gar nichts. Und trotzdem beobachte ich voll Sorge jeden einzelnen Leberfleck – wird er größer, wird er dunkler? Neuseeland hält leider auch den traurigen Rekord das Land mit der höchsten Hautkrebsneuerkrankungsrate zu sein. Das gleißende Sonnenlicht war manchmal kaum aushalten.

4. Deine Gravelroads – nicht geteerten Schotterpisten: Manche Straßen haben diese Bezeichnung einfach nicht verdient. Eine einzige Buckelpiste aus Schotter! Ausgewaschen vom Regen und knochentrocken von der Sonne. Gefühlt wackelt jedes Teil am Bongo und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Teile abfallen. Eine Tortur! Dazu sind manche Wege so eng, dass man sich hinter jeder Kurve davor fürchtet in ein entgegen kommendes Fahrzeug zu crashen – das am besten noch auf der falschen Seite fährt. Gruselig!

5. Dein „Selfcontained-Vehicle-only-Schilder“ auf Stellplätzen mit Toiletten: Warum??? Ja, ich verstehe es, dass Vans ohne Toilette nicht einfach so überall stehen dürfen, wollten wir auch nicht. Aber schöne Plätze, gerade in touristischen Gegenden, auf denen es Toiletten gibt, nur für Selfcontained-Fahrzeuge zu machen ist irgendwie … Schrott.

6. Deine Backpacker: Seid ihr schon mal in menschliche Hinterlassenschaften getreten? Nein? Seid froh! Manche Backacker übertreiben ihr „wir gehen cheap“ maßlos! Stellen sich überall hin, scheißen überall hin, ohne es zu vergraben, lassen überall ihren Müll liegen und riskieren mit Feuern schwere Buschbrände. Oh und eine „honesty-box“ verstehen sie als Aufforderung, auf gar keinen Fall die irrsinnige Summe von 10 Dollar für eine Küche mit Strom, eine warme Dusche, saubere Toiletten und einen tollen Stellplatz zu bezahlen. Geht gar nicht!

7. Deine Supermärkte/ Einkaufen: Viele gesunde Lebensmittel sind unglaublich teuer, Obst und Gemüse zum Teil kaum bezahlbar. Alles soll man in großen Packungen oder großen Mengen kaufen um Rabatte zu bekommen. Aber die großen Mengen passen leider überhaupt nicht in unseren Van! Einkaufen war oft ganz schön frustig.

8. Deine Waschmaschinen: Ja, was soll ich sagen … Die meisten Waschmaschinen haben einem nicht wirklich das Gefühl gegeben, dass die Wäsche hinterher sauber ist und besser riecht. Nur Kaltwäsche und Toploader und das zum Teil für viel zu viel Geld. Und der eine Frontloader – geht kaputt und flutet die Waschküche. Oh no, an das Wäsche waschen erinnere ich mich gar nicht gern.

9. Ich bekomme die Liste nicht voll … mir fällt nichts mehr ein! Dafür …

10 Dinge, die ich an die liebe:

1. Deine Vögel: Ihr Gesang hat etwas Magisches, ihre Intelligenz ist unglaublich und es gibt Pinguine!!! Muss ich mehr dazu sagen?!

2. Deinen Regen: Nur durch den Regen kann der wunderschöne Busch wachsen und gedeihen. Und wenn es regnet, hat man viele wunderschöne Orte ganz für sich allein.

3. Dein Sonne: Bei Sonnenschein an einem neuseeländischen Strand zu chillen und auf das Meer zu blicken – gibt es etwas Schöneres? Sonnenschein weckte sofort unser Bedürfnis raus zu gehen und etwas zu erleben. Gut so!

4. Deine Gravelroads: Diese Pfade führen zu den unglaublichsten Orten! Eine Felswand mit einem riesigen Gletscher und zahlreichen Wasserfällen? Oh ja! Eine Wanderung durch abgelegene Täler, vorbei an bunten Blumenwiesen und blauen Flüssen? Oh ja! Riesige Torbögen aus Kalkstein im Dschungel? Oh ja! Dahin geht es nur über Gravelroads und das ist auch gut so! Sonst wären auch diese besonderen Orte völlig überlaufen.

5. Deine Bibliotheken: Häufig gibt es dort W-Lan und Strom. Und ein Dach über dem Kopf an einem regnerischen Tag. Und tolle Zeitschriften und Bücher. Und das alles kostenlos. Lebensretter!

6. Deine Backpacker: Natürlich will ich nicht alle über einen Kamm scheren! Die meisten anderen Reisenden/ Backpacker waren toll. Wir haben so viele nette Leute kennengelernt, interessante Geschichten gehört und gemeinsam Abenteuer erlebt. Und davon möchte ich keins missen.

7. Deine Märkte: Selbst in (für deutsche Verhältnisse) winzigen Örtchen gibt es tolle Farmers Markets. Leckeres Obst und Gemüse – je nach Saison zu unschlagbar günstigen Preisen. Selbstgebackenes Gebäck – köstlich! Und so viele tolle Kunsthandwerksgegenstände. Viele davon nicht teuer. Wahre Oasen. 🙂

8. Deine menschlichen Bewohner: Viele Kiwis, denen wir begegnet sind, waren die freundlichsten Menschen, die ich je getroffen habe. Offen, nett und hilfsbereit. Die meisten begegneten uns mit einem großen Vertrauensvorschuss und waren ehrlich daran interessiert mehr über uns, unsere Reise und unser Leben in Deutschland zu erfahren. Wir vermissen sie alle sehr!

9. Deinen Sternenhimmel: Ich konnte es mit meiner Kamera (und meinen Skills) nie richtig einfangen, aber der Sternenhimmel ist einfach unglaublich – so viele Sterne! Und hin und wieder eine Sternschnuppe. Fast überall. Diesen Himmel immer wieder nachts zu sehen, war ein unglaubliches Privileg.

10. Deine unglaublichen Landschaften: Berge, Seen, Flüsse, Strände, Wälder … es tut weh, wie schön sie sind. ❤

LG Franzi

P.S.: Hier geht es zum anfangs erwähnten tollen Dreiteiler: Erlebnis Erde: Wildes Neuseeland

P.P.S: Entgegen des Beitragsbildes, gehören die „Longdrop-Toiletten“ nicht zu den Dingen, die ich hasse. Im Gegenteil! An deutschen Wanderparkplätzen und Rastplätzen vermisse ich eine einfache Toilette mit jeder Menge Toilettenpapier.

Ein Gedanke zu “Neuseeland, 10 Dinge, die ich an dir hasse …

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